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Informiere dich unbedingt über das Unternehmen,

bei dem du dich bewirbst.

Es ist nicht nur ziemlich peinlich, im Vorstellungsgespräch zu sitzen,

und nicht zu wissen, was das Unternehmen eigentlich herstellt oder

in welchem Bereich es arbeitet – den Personalchef beeindruckt dein

anscheinend nicht vorhandenes Interesse auch nicht.

Sollte man einer Bewerbung hinterher-

telefonieren oder lieber die Füße stillhalten

und abwarten?

Nun, auch dafür gibt es nicht die eine richtige Antwort.

Auf jeden Fall gilt, nicht übertreiben. Wer einmal

freundlich nachfragt, ob die Bewerbungsunterlagen

denn dort angekommen sind, wo sie hin sollten, macht

sicher nichts falsch. (Es sei denn, es gab schon

telefonisch oder schriftlich eine Bestätigung.) Wer

aber jeden Tag gleich zu Dienstbeginn der

Personalabteilung auf die Nerven geht, weil er immer

noch keine Nachricht bekommen hat … nun ja …

Besonders ausgefallen oder lieber Standard?

Ein schönes Beispiel dafür, dass Geschmäcker

verschieden sind. Jeder Personaler hat andere

Vorstellungen von der „perfekten“ Bewerbung.

Wichtig ist, sich an das jeweilige Unternehmen

anzupassen. Wer sich für die Ausbildung in einer Bank

bewirbt, ist mit einer klassischen Bewerbung besser

beraten. Angehende Werbegrafiker hingegen dürfen

auch schon mal etwas Kreativität beweisen.

Du möchtest mit deiner Bewerbung sofort

aussortiert werden und auf keinen Fall zum

Bewerbungsgespräch eingeladen werden?

Deine Lösung: Ein Musteranschreiben kopieren. Keine

persönliche Ansprache, ein Standardtext ohne Bezug

zur Stelle, zu dir oder zum Unternehmen und in der

Signatur Max Mustermann. Aber Vorsicht: Am Ende

fällst du mit der perfekten Formatierung doch noch

positiv auf. (mü)

Ähnliches gilt für:

Warum denken Sie, dass dieser Beruf der richtige ist?

Und jetzt bitte nicht stur die Ergebnisse des Online­

Berufswahltests vorbeten. Im Idealfall hast du schon

Erfahrungen in diesem Bereich gemacht und kannst

sagen, was dir besonders viel Spaß gemacht hat und

wo du dich wohl gefühlt hast. Ansonsten halte dich an

die Wahrheit. Schließlich wirst du ja tatsächlich einen

Grund für deine Entscheidung haben. Absolute No­

GoniemalsundaufkeinenFallAntwort:

„Weiß nicht.“

Was möchte der Personaler von dir wissen?

Zum Beispiel, warum du dich gerade für sein

Unternehmen entschieden hast. Da geht es nicht

darum, dass du in stundenlange LobGesänge über

das „tollsteste“ Unternehmen der Welt verfällst und

die auswendig gelernten Bilanzen der letzten Jahre

zum Besten gibst. Vielleicht arbeitet ein Elternteil

hier? Du hast mal ein Praktikum hier gemacht oder

warst beim Tag der offenen Tür? Du hast in der WiYou

eine Stellenausschreibung gefunden oder Freunde

haben dir von ihrer Ausbildung in diesem

Unternehmen erzählt? Dann raus damit.

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 52016

Dein Service

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Foto/Illustrationen: Lev Dolgachov, pico (beide fotolia)