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Dein Engagement

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Noch während der Schulzeit als Austauschschüler,

gleich nach dem Abschluss als Au-pair, im Rahmen

des Studiums für ein Auslandsemester oder im

Freiwilligendienst – es gibt viele verschiedene

Möglichkeiten für junge Menschen, eine Zeit lang

im Ausland zu leben. Dabei ist Ausland aber nicht

gleich Ausland. Es gibt das Ausland, was nur ein

paar Stunden mit dem Auto entfernt ist, Frankreich

und Italien zum Beispiel. Und dann gibt es das, was

so richtig weit weg ist – wie etwa die USA,

Südafrika oder Australien. Die 19-jährige Sarah

entschied sich für richtig weit weg.

Dass sie nach dem Schulabschluss ins Ausland möchte, war Sarah schon früh

klar.

„Aber wie und wohin genau, das wusste ich erstmal nicht.“ Im letzten

Schuljahr wurden die Pläne dann konkreter. „Australien war immer ein Land,

das mich sehr fasziniert hat, letztlich war neben der Kultur und Landschaft

auch das Klima ausschlaggebend. Dazu hat mich das AupairProgramm über­

zeugt, denn ich wollte nicht nur als Touristin rumreisen, sondern das Leben

dort richtig kennenlernen.“ Ein halbes Jahr vor der geplanten Abreise bewarb

sie sich bei der Agentur Multikultur. Dafür reicht es übrigens nicht, einfach nur

ein Formular auszufüllen. Sarah musste unter anderem ein Motivations­

schreiben verfassen, ein medizinisches Attest einreichen und nachweisen,

dass sie schon Erfahrung in der Kinderbetreuung hat. Sie konnte sich dafür ein

Praktikum im Kindergarten und die mehrjährige Arbeit als Nachhilfelehrerin

anrechnen lassen. „Wenn die Bewerbung angenommen wird, bekommt man

Gastfamilien vorgeschlagen. Man kann dann miteinander skypen und sich ein

bisschen kennenlernen, bevor man sich entscheidet.“ Sarahs Wahl fiel auf eine

Familie mit drei Kindern im Alter von drei, sechs und zehn Jahren in Spring­

wood, einer kleineren Stadt in der Nähe von Sydney. Dann musste sie nur

noch das Visum beantragen, den Flug buchen und die Koffer packen – kurz

nach dem bestandenen Abi gings los.

„Es gibt zur Vorbereitung zwar schon AupairWorkshops in Deutschland,

aber so richtig realisieren kann man es erst, wenn man am anderen Ende

der Welt aus dem Flieger steigt und weiß, man ist jetzt für eine lange Zeit

sehr weit weg von Zuhause.

Ich war erstmal einfach nur überwältigt von den

ganzen Eindrücken. Ich hatte Glück, dass ich am Wochenende ankam und

mich noch ein bisschen eingewöhnen konnte, bevor ich anfangen musste

zu arbeiten.“ Urlaub ist der AupairAufenthalt nämlich

nicht. Wie viel und was genau man zu tun hat,

hängt natürlich von der Familie

ab, in die man

Far

away

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 52016