WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 52016
Soziale Berufe
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Soziale Arbeit gibt es an der Fachhochschule Erfurt als Bachelor mit sechs
Semestern immodularisierten System.
Zugelassen wird aber nur, wer neben
der allgemeinen Hochschulzugangsbrechtigung praktische Erfahrungen im so
zialen Bereich nachweisen kann, zum Beispiel durch ein mindestens achtwö
chiges Praktikum. Inhaltlich dreht sich das Studium dann um die Bereiche
Einführung in das Sozialwesen, Methodik der Sozialarbeit, Angewandte Sozial
wissenschaften, Psychologie, Pädagogik, Ethik, Rechtliche Grundlagen und
Sozialwirtschaft. Außerdem wird nicht nur fachliches Wissen vermittelt, son
dern auch die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens.
In Erfurt gibt es dazu drei Vertiefungsrichtungen.
Kindheit und Jugend legt
den Schwerpunkt auf die Lebensphasen Kindheit und Jugend, deren
Einbindung in bestimmte Lebensverhältnisse und auf die Bedeutung von
Kindern und Jugendlichen in der jeweiligen Gesellschaft. Wer später in
Vorschul und Kindertageseinrichtungen, in der Bildungs, Freizeit und
Kulturarbeit oder in der Jugendsozialarbeit eingesetzt werden möchte, ist hier
gut aufgehoben. Wer sich eher für gesellschaftspoltische Zusammenhänge
und Probleme interessiert, findet im Schwerpunkt Ausgrenzung und
Abweichung die passenden Inhalte. Hierbei geht es vor allem um die soziale
Ausgrenzung und Abweichung als gesellschaftlich produziertes Phänomen
und die sozialen Zusammenhänge in ihren Auswirkungen auf individuelle
Lebenslagen. Die Studierenden sollen nicht nur lernen, gesellschaftspoliti
sches Denken zu entfalten und das Verhalten und Handeln vor dem
Hintergrund sozialer und politischer Strukturen zu reflektieren, sondern auch
Soziale
Arbeit
Studium
Soziales studieren
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In der sozialen Arbeit tätig zu sein, heißt nicht nur, gut mit Menschen umgehen zu können. Um andere Menschen zu fördern, ihnen zu helfen, sie zu beraten,
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zu unterstützen oder auch zu unterrichten, sind neben den sozialen Kompetenzen auch die fachlichen Grundlagen nötig – und die können
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je nach
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Themengebiet ganz schön umfangreich sein. An der Fachhochschule Erfurt beispielsweise hat man sechs Semester Zeit, sich im Studiengang soziale Arbeit
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zunächst einen Überblick und dann einen Einblick in die zahlreichen Arbeitsbereiche zu verschaffen.
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Zusammenhänge zu verstehen und Strategien für Veränderungen zu entwi
ckeln. In der Vertiefung Gesundheit/Krankheit geht es um die psychosozialen
Ursachen und die typischen Verläufe von Krankheiten, um die sozialen Folgen
von gesundheitlichen Störungen und auch um die unterschiedlichen Konzepte
der Behindertenarbeit. Über die Schwerpunkte hinaus geht es darum, ganz
heitliche Handlungskompetenzen an den Schnittstellen von Ökonomie, sozia
len und individuellen Problemen, öffentlicher Verwaltung, Planung von sozia
len Diensten, Sozialwirtschaft und Verbänden zu vermitteln. Im zweiten und
vierten Semestern sorgen Praxisphasen für eine Verknüpfung der theoreti
schen Inhalte mit der Berufspraxis.
Spätere Einsatzfelder für die Absolven
ten
gibt es dann zum Beispiel in der
Sozial, Gerichts und Jugendhilfe, im
Gesundheitswesen, bei den Wohlfahrts
verbänden, den Kirchen, Jugendverbän
den und diversen Bildungsinstitutionen.
Außerdem gibt es verschiedene Master
studiengänge, die sich als Weiterbil
dungsmöglichkeiten bieten. An der FH
Erfurt zum Beispiel Internationale So
ziale Arbeit, Management von Sozial
institutionen oder auch Beratung und
Intervention. (mü)
Genau dein Ding, wenn:
du dich nicht nur für den einzelnen
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Menschen, sondern auch für die
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Gesellschaft drumherum interessierst
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du später ein breites Einsatzgebiet
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haben möchtest
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Eher nichts für dich, wenn:
lieber praktisch arbeiten möchtest
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du dich in der Theorie lieber nur einem
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einzelnen Gebiet sehr tiefgründig
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widmen möchtest.
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Foto: contrastwerkstatt/fotolia
Zum Ausschneiden und Abheften in deinem Berufswahlpass.